Skip to content

Nachgefragt bei: Anna Mempel von SECURNITE

Wie begann für Anna der Weg in die Beratung? Was sind aktuelle Fragestellungen, mit denen sie heute ihre Kunden unterstützt? Gibt es Unterschiede zwischen "großen" und "kleinen" Beratungen? Und was ist Beratung für sie persönlich? All das und mehr in unserem Interview.
@VICEVERSA | Der Consulting-Blog von White Label Advisory | Nachgefragt | Anna Mempel von der SECURNITE GmbH: Klare Sicht für den Kunden schaffen

Hallo bei "Nachgefragt" - dem 5-½ Fragen Advisor-Interview von White Label Advisory. Heute mit Anna Mempel, COO bei der SECURNITE GmbH.

 

Hi Anna, direkt zu Beginn ein kleines Warm-Up: Magst du dich kurz vorstellen?

Mein Name ist Anna Mempel. Ich bin COO bei der SECURNITE Gruppe. SECURNITE bietet umfassende Cyber Security-Lösungen von der Beratung bis zur Umsetzung. Wir unterstützen kleine, mittlere und große Unternehmen.
In meiner vorherigen beruflichen Station war ich Bereichsleiterin und bin nun über 10 Jahren in der Beratung tätig. Ich habe in Berlin und Hamburg studiert und einen Masterabschluss in Information and Media Technologies.
An der Beratung gefällt mir insbesondere die vielfältige Tätigkeit. Ich finde es äußerst spannend, Strategien zu entwickeln, Projekte lösungsorientiert anzugehen und für unterschiedliche Branchen und Menschen zu arbeiten. Es begeistert mich täglich neuen Herausforderungen mit und für unsere Kunden zu lösen.

Mit White Label Advisory versuchen wir, Beratung neu zu denken. Mit welchen 3 Top-Themen sollte sich Beratung in der Zukunft befassen?

Beratung in der Zukunft sollte sich insbesondere mit folgenden Themen befassen:

  • Da die Komplexität in den meisten Bereichen steigt, braucht es immer mehr Fachspezialisten. Jedoch ist die ganzheitliche Sichtweise auf Problemstellungen sehr zentral. Es braucht Personen, die die Gesamtzusammenhänge verstehen, Verbindungen herstellen können und gezielt die richtigen Fachspezialisten in ein Projekt involvieren. Diese Vernetzung sehe ich als wichtige Rolle einer Beraterin oder eines Beraters.
  • Die Beratung sollte für die Beraterinnen und Berater sowie für die Kunden entschlackt werden. Kunde sowie Beraterinnen und Berater sollten sich nur um inhaltliche Themen kümmern müssen. Das Ganze rundherum (z.B. Verwaltung, Administration) sollte von anderen übernommen werden. So können sich Kunde sowie Beraterinnen und Berater um die relevanten inhaltlichen Aspekte eines Mandats kümmern und fokussiert arbeiten.
  • Flexibilität in der Beratung ist essenziell. Dies hat Corona gezeigt. Eine Beraterin oder ein Berater sollte seine Services, wo möglich und sinnvoll remote erbringen. Der persönliche Kontakt ist sehr wichtig, aber nicht bei jedem Projektmeeting nötig. Zudem kommt die reduzierte Reisetätigkeit auch unserer Umwelt zugute.

Beratung ist People-Business. Auch wenn digitale Vertriebs- und Beschaffungswege dabei helfen, die passende Beratungsleistung einzukaufen, arbeiten am Ende immer Menschen miteinander. In welchen Projektsituationen - im Positiven wie im Negativen - spielte der "persönliche Fit" die entscheidende Rolle?

Der «persönliche Fit» ist in der Beratung immer entscheidend. Bei einem Sales-Pitch beispielsweise ist es unglaublich wichtig, dass sich die beratende Person auf die Zielpersonen, d.h. den Projektleiter und dessen Team, einstellen. Eine Person, welche Entscheidungen aufgrund rationaler Fakten trifft, erhält von uns einen anderen Pitch als eine Person, die Entscheidungen eher aus dem Bauch heraus trifft. Unser Team bei SECURNITE und ich wenden hierzu anerkannte Tools und Methoden an. Mit Hilfe derer können wir besser auf unsere Mandanten eingehen. Unser Ziel ist es, unsere Kunden dort abzuholen, wo sie stehen und gemäß Ihrer Präferenzen und Bedürfnisse individuell zu begleiten.

 

Bei White Label Advisory finden Klienten hauptsächlich mittelständische Beratungsunternehmen. Was ist für dich - neben der offensichtlichen Größe - ein wesentlicher Unterschied zu den "Big Playern" im Beratungsmarkt? Und was schätzen eure Kunden in der Zusammenarbeit mit euch?

Mittelständische Beratungsunternehmen bieten aus meiner Sicht den Vorteil, dass sie agiler und flexibler auf Ihre Kunden eingehen können, zum Beispiel wenn es um kurzfristige Änderungen im Zeitplan oder Umfang geht. Zudem sind sie näher am Projekt dran, da weniger Overhead besteht als in Großunternehmen. Unsere Kunden schätzen bei SECURNITE zum Beispiel den direkten Kontakt zu unserem Geschäftsführer sehr. Zudem sagen sie uns immer wieder, dass wir uns von anderen durch unseren ganzheitlichen Ansatz, die schnelle Reaktionszeit und praxistaugliche Lösungen unterscheiden.

 

AdobeStock_292785417-1Wortwörtlich heißt das englische Wort Overhead so etwas wie „Überkopf“ und beschreibt etwas freier übersetzt den allgemeinen Mehraufwand, der nicht unbedingt was mit dem Produkt oder dem Prozess zu tun hat und auch nicht immer von notwendiger Natur ist. Im wirtschaftlichen Kontext, speziell im Wirtschafts- und Finanzsektor, spricht man jedoch von den sogenannten Overhead Costs. Sie stellen das englische Pendant zu den allseits bekannten Gemeinkosten oder auch Fixkosten. Die Overhead Costs sind also fixe Kosten, die beispielsweise durch Miete und Verwaltung aufkommen

 

Angenommen, du könntest einmalig die Titelseite einer großen Tageszeitung bestimmen und hättest somit die Möglichkeit, Millionen Menschen in Deutschland zu erreichen. Was würdest du tun?

Unternehmensstrategien gegen Cyber-Kriminelle berücksichtigen den Hauptrisikofaktor Mensch meist nur ungenügend. Ein erfolgreiches Sicherheitskonzept muss auch die Etablierung einer Informationssicherheits-Kultur beinhalten. Dies ist aber den Unternehmen heutzutage meist nicht bewusst. Sie fokussieren nur auf den technischen Aspekt. Der Kulturaspekt wird völlig vernachlässigt.
Ich würde deshalb in der Tageszeitung auf der Titelseite das Thema «Eine starke Unternehmenskultur minimiert Cyberrisiken» prominent platzieren und es auf den folgenden Seiten erläutern. Denn es ist wichtig, dass sich Unternehmen dieses Thema bewusst machen und dass sie es angehen. Wer schon jetzt mehr zu diesem Thema erfahren möchte, findet weitere Informationen in meinem aktuellen Fachbeitrag beim Digitalen Welt Magazin.

Beenden möchten wir unser Interview mit der offenen Nachfrage, was Beratung für dich persönlich bedeutet – und einer Antwort, die beginnt mit: "Beratung ist ..."

Beratung ist die Chance, Kunden eine klare Sicht auf Ihre Problemstellung zu ermöglichen.

Liebe Anna, vielen Dank für deine Zeit, die spannenden Einblicke in deinen Beratungsalltag und deine Sicht auf den Beratungsmarkt.

 

 

Mehr über Anna Mempel erfahren Sie auf ihrem LinkedIn-Profil. Schauen Sie außerdem gerne auf der Seite von der SECURNITE GmbH vorbei und erfahren Sie mehr über die vielfältigen Services des Cybersecurity-Unternehmens.