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Nachgefragt bei: Jana Schultz von Multiversum Consulting

Wie begann für Jana der Weg in die Beratung? Was sind aktuelle Fragestellungen, mit denen sie heute ihre Kunden unterstützt? Gibt es Unterschiede zwischen "großen" und "kleinen" Beratungen? Und was ist Beratung für sie persönlich? All das und mehr in unserem Interview.
@VICEVERSA | Der Consulting-Blog von White Label Advisory | Nachgefragt | Jana Schultz von der Multiversum GmbH: Neues wagen und Menschen begeistern

Hallo bei "Nachgefragt" - dem 5-½ Fragen Advisor-Interview von White Label Advisory. Heute mit Jana Schultz, Managerin bei der Multiversum GmbH.

 

Hi Jana, direkt zu Beginn ein kleines Warm-Up: Magst du dich kurz vorstellen?

Ich bin Jana Schultz und Managerin bei der Multiversum GmbH. Nach meinem betriebswirtschaftlichen Studium in Hamburg habe ich mit einem Praktikum die Welt der mittelständischen Unternehmensberatung entdeckt und bin mit dem Unternehmen gemeinsam gewachsen. Als Person, als Beraterin, als Mentee, als Mentorin. Das Besondere an der Beratung für mich ist, sich immer wieder in neue Situationen hineinzudenken und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Das macht mir unheimlich viel Spaß. Darüber hinaus schätze ich die Zusammenarbeit mit meinen Kolleg:innen und unseren Kund:innen sehr – es ist bereichernd, authentisch und lebendig.

 

Mit White Label Advisory versuchen wir, Beratung neu zu denken. Mit welchen 3 Top-Themen sollte sich Beratung in der Zukunft befassen?

Wir beobachten, dass die Relevanz von ganzheitlichen Lösungen einschließlich der systematischen Umsetzung steigt. An einem Beispiel verdeutlicht: als Beraterin und Berater bringt man nicht nur ein Modell zur Prozessanalyse und -optimierung mit und die Erfahrung diese umzusetzen, sondern zunehmend auch die entsprechende technologische Kompetenz, wie bspw. eine automatisierte Auswertung von Datensätzen oder die Bereitstellung einer technischen Lösung mit.
Darüber hinaus wird es immer wichtiger sich als Beraterin und Berater sowohl methodisch, kulturell und fachlich als auch technologisch, schnell und nahtlos in die Strukturen der Kundinnen und Kunden einzufügen und in ganzheitlichen Lösungen zu denken. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Projektzyklen verkürzen und die Projekte selten als Satelliten frei agieren können, sondern in der Regel tief in die Organisation der Kundinnen und Kunden integriert sind. Auch steigt die Methodenkompetenz der Kundenorganisation, weshalb das reine Methodenwissen kein Vorteil mehr ist. Der echte Mehrwert der Beraterinnen und Berater besteht darin, die Kundenstrukturen gezielt zu hinterfragen und ständig neue Impulse zu geben.

Zusammenfassend müssen sich Unternehmensberatungen meines Erachtens zunehmend mit folgenden Themen auseinandersetzen, um ihren Kundinnen und Kunden weiterhin mit echtem Mehrwert zu begegnen:

  • Technologische Kompetenz ausbauen (insb. Data Analytics, Low Code / No Code Kompetenz) und /oder Partnerschaften im Sinne einer vertikalen Integration eingehen, um die Tiefe der Arbeitsergebnisse zu erhöhen.
  • In sich abgeschlossene, ganzheitliche Lösungen präsentieren.
  • Sich methodisch, fachlich und technologisch kontinuierlich weiterentwickeln.

 

02 Beitragsbild_Jana Schultz

No-Code-Plattformen beschreiben eine Entwicklungsumgebung, die kein klassisches Coden verlangt. So ist es auch anderen Berufsgruppen möglich, Software zu entwickeln. Low-Code-Plattformen verhalten sich ähnlich, da auch diese das Ziel verfolgen, den Anwendungsentwicklungsprozess zu beschleunigen. Grund für die Beliebtheit dieser Plattformen ist der Mangel an Software-Entwicklern, mit dem Unternehmen zu kämpfen haben.

 

Beratung ist People-Business. Auch wenn digitale Vertriebs- und Beschaffungswege dabei helfen, die passende Beratungsleistung einzukaufen, arbeiten am Ende immer Menschen miteinander. In welchen Projektsituationen - im Positiven wie im Negativen - spielte der "persönliche Fit" die entscheidende Rolle?

Der persönliche Fit ist enorm wichtig. Schon sehr oft habe ich selbst erlebt, dass im Falle derselben Wellenlänge mit der Kundenansprechpartnerin oder dem Kundenansprechpartner, diese bzw. dieser einem einen Vertrauensvorschuss einräumt. Dadurch kann das Projektteam freier agieren und es können noch bessere Ergebnisse erzielt werden. Auch wird einem oftmals eine höhere Bereitschaft entgegengebracht, die wirklich unangenehmen Themen anzugehen. Und in diesen schlummern oftmals große Potenziale.

Stimmt die Wellenlänge mal nicht überein, kann es dazu führen, dass man sich auf Details versteift und das große Ganze aus den Augen verliert. In meiner Beratungszeit habe ich das aber nur ein einziges Mal mitbekommen, und hier wurde dann ein anderer Kollege eingesetzt.

Auch bei Einstellungsgesprächen ist uns der persönliche Fit heilig. Wir haben sehr unterschiedliche Persönlichkeiten mit verschiedensten Hintergründen in unserem Team und es fällt uns schwer den Typus zu umschrieben, der/die zu uns passt. Letztendlich haben wir die Umschreibung dieses Fits auf das gewisse „Multiversum-Gen“ unserer Beraterinnen und Berater zurückgeführt. Und das heben auch unsere Kundinnen und Kunden immer wieder positiv hervor.

 

Bei White Label Advisory finden Klienten hauptsächlich mittelständische Beratungsunternehmen. Was ist für dich - neben der offensichtlichen Größe - ein wesentlicher Unterschied zu den "Big Playern" im Beratungsmarkt? Und was schätzen eure Kunden in der Zusammenarbeit mit euch?

Ohne je Teil einer großen Beratung gewesen zu sein, schätze ich an unserem Unternehmen sehr, dass es viel Raum gibt, eigene Ideen voranzutreiben. Das sorgt für ein unternehmerisches und innovatives Mind-Set, welches wir auch auf die Projekte mitnehmen.
Gleichzeitig liegt uns viel an einer langfristigen Begleitung unserer Kundinnen und Kunden. Für eine mittelständische Beratung ist die Gewinnung von neuen Kundinnen und Kunden eine teure Angelegenheit, da viel Aufwand und Ressourcen investiert werden müssen, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern, auf Ausschreibungen anzubieten und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Man ist also automatisch auf langfristige, gute Kundenbindungen angewiesen und genauso agieren wir auch auf unseren Projekten. Konkret wollen wir die Situation für unsere Kundinnen und Kunden nachhaltig verbessern und halten aktiv nach, was besonders gut funktioniert und was vielleicht auch nicht. Davon profitiert natürlich auch das nächste Projekt.

 

Angenommen, du könntest einmalig die Titelseite einer großen Tageszeitung bestimmen und hättest somit die Möglichkeit, Millionen Menschen in Deutschland zu erreichen. Was würdest du tun?

Meine Schlagzeile wäre „Be The Change“ – ein Aufruf zu mehr Mut im Alltag. Wer kennt ihn nicht, den gemütlich Alltagstrott? Alles läuft rund und man hat seine etablierten Routinen. Doch manchmal hält man plötzlich inne und fragt sich, warum etwas eigentlich so ist wie es ist. Mein Aufruf geht dahin, die Augen offen zu halten und Chancen zu ergreifen, neue Wege zu gehen. Denn was soll schon passieren? Entweder man kehrt zum Gewohnten zurück oder man hat etwas echt Geniales ausprobiert. Also: Augen auf & Neues wagen!

 

Beenden möchten wir unser Interview mit der offenen Nachfrage, was Beratung für dich persönlich bedeutet – und einer Antwort, die beginnt mit: "Beratung ist ..."

Beratung ist für mich Neues zu wagen und Menschen zu begeistern.

 

Liebe Jana, vielen Dank für deine Zeit, die spannenden Einblicke in deinen Beratungsalltag und deine Sicht auf den Beratungsmarkt.

 

Mehr über Jana Schultz erfahren Sie auf ihrem LinkedIn-Profil. Schauen Sie außerdem gerne auf der Seite von der Multiversum GmbH vorbei und erfahren Sie mehr über die breite Themen-, Methoden- und Umsetzungskompetenz des Unternehmens.